Mord auf dem Wasserberg, einem markanten Aussichtspunkt der Schwäbischen Alb bei Geislingen: Aus einer Gruppe ehemaliger Schulkameraden, die dort zu einer privaten Sonnwendfeier zusammen gekommen sind, wird anderntags im Gebüsch ein Mann tot aufgefunden – erstochen mit einem Brotmesser, das den Abend über am Lagerfeuer benutzt worden war.
Der Göppinger Kriminalhauptkommissar August Häberle beginnt seine Ermittlungen an einem heißen Juni-Sonntag beim Albvereinshaus auf dem Wasserberg. Es stellt sich die Frage: Wer hat den getöteten Werner Heidenreich in der vergangenen Nacht zuletzt gesehen? Wieso ist er nach der privaten Sonnwendfeier noch ins Vereinshaus gegangen, um sich dann angeblich allein auf den Weg hinab zum Parkplatz zu machen?
Häberle muss schnell erkennen, dass es sich bei Heidenreich offenbar um eine schillernde Persönlichkeit handelt: Einerseits ein Beschäftigter der Steuerfahndung in Schwäbisch Gmünd, andererseits aber im nahen Weilheim/Teck ein erbitterter Gegner der geplanten Schnellbahntrasse Stuttgart-Ulm. Und außerdem war Heidenreich in den 70er Jahren als junger Polizeibeamter mit der damaligen Terrorwelle konfrontiert gewesen. Weshalb er danach den Dienst an den Nagel gehängt hat, lässt sich nur schwer nachvollziehen.
In den Verdacht, etwas mit dem Mord zu tun zu haben, geraten sowohl seine früheren Schulkameraden und ihr alter Lehrer als auch deren Angehörige. Doch es stellt sich heraus, dass in jener Sommernacht noch viele andere Menschen auf dem Wasserberg waren. Unter anderem ein Hobby-Höhlenforscher namens Lechner, der gerne in freier Natur zeltet und in diesen Tagen das Mordopfer Heidenreich bei dessen Kampf gegen den geplanten Bau des Eisenbahn-Albtunnels für die Schnellbahnstrecke hätte unterstützen sollen.
Als jetzt der Lokaljournalist Georg Sander, der selbst dem Kreis der verdächtigen Schulkameraden angehört, zu recherchieren beginnt, stößt er auf einen Unbekannten, der ihm bei einer abenteuerlichen nächtlichen Autofahrt brisante Unterlagen überreicht. Darin wird die Vergangenheit des Ermordeten dargestellt.
Sander gerät in einen Gewissenkonflikt: Kann er sich gegenüber den Ermittlungsbehörden als Journalist auf sein Aussageverweigerungsrecht berufen – oder soll er dem Druck des Ulmer Staatsanwalts nachgeben und den Inhalt der Unterlagen preisgeben?
Häberle und sein Assistent Mike Linkohr, der bis über beide Ohren in eine rassige Studentin aus Leinfelden-Echterdingen verliebt ist, stellen aber auch fest, dass die verdächtigen Personen ganz unterschiedliche Motive gehabt hätten, Werner Heidenreich umzubringen. Und dass möglicherweise auch alte Sympathien oder verschmähte Lieben aus vergangenen Schulzeiten eine Rolle spielen könnten.
Inwieweit auch die weithin bekannte Laierhöhle unterm Geislinger Stadtbezirk Weiler ein Schauplatz des Geschehens ist, soll nicht verraten werden.